Pieta Piëch – Ein Dokumentarpassionsspiel

Walter Filz

Ferdinand Karl Piëch, Porsche-Enkel und VW-Aufsichtsratsvorsitzender, gilt als einflussreichster Manager Deutschlands. Das Leben des 75jährigen Autobauers wird zum ersten Mal als Dokumentar-Passionsspiel fürs Radio live auf die Bühne gebracht. Filz beschreibt den Machtmenschen Piëch als Schmerzensmann der deutschen Industrie, der tut, was er tun muss. In sieben Stationen wird sein Lebens- und Leidensweg nachgezeichnet: von der Erblast der Nazi-Zeit über die Sexreisen-Affäre um Peter Hartz bis zum Übernahmekrieg mit Porsche. Walter Filz: „Piëch ist kein Strahlemann. Er ist einer, der leiden muss für seinen Erfolg. Seine Biografie hat starke Ähnlichkeiten mit der traditionellen Darstellung Jesu als Schmerzensmann: verletzt und stumm das Leid ertragend, aber mit Blessuren wieder auferstanden. Natürlich wird Piëch am Ende nicht gekreuzigt.“

Ferdinand Karl Piëch gilt als schweigsam und verschlossen. Er sagt von sich selbst: „Es gibt Menschen, mit denen will ich nicht kommunizieren.“ Informationen über sein Privatleben existieren so gut wie keine, obwohl er in vier Beziehungen, aus denen zwölf Kinder hervorgegangen sind, gelebt hat. Er gibt keine Interviews und tritt nur selten öffentlich auf.

86 Minuten

Regie: Walter Filz
Musik: Jörg Ritzenhoff und Vokalensemble „Lucida Vallis“
Sprecher: Jürg Löw, Gregor Höppner und Nadja Schulz-Berlinghoff

Produktion:  SWR 2013

Programm Woche 2 | Montag | 19 Uhr
27.7. | 10.8. | 24.8.2020